Mia and me - Mia feiert Weihnachten: Adventskalenderbuch (German Edition) by Mohn Isabella

Mia and me - Mia feiert Weihnachten: Adventskalenderbuch (German Edition) by Mohn Isabella

Autor:Mohn, Isabella [Mohn, Isabella]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Egmont Schneiderbuch.digital
veröffentlicht: 2014-08-06T22:00:00+00:00


Die Geschichte des Fohlens

Vorsichtig traten Yuko und Mo näher, um das weiße Fohlen nicht zu erschrecken. Sie wollten ihm zeigen, dass sie es ebenso sehr mochten wie Mia.

„Oh, ist das süß.“ Yuko war ganz hingerissen. Sie verzichtete jedoch darauf, das Kleine zu streicheln, damit es nicht erneut anfing zu schneien.

Nur Phuddle hielt sich zurück. Das fremde Fohlen war ihm unheimlich. „Du bist ziemlich klein und kannst trotzdem so viel Schnee und Sturm machen? Das kommt mir komisch vor.“ Misstrauisch kniff er die Augen zusammen. „Bestimmt verheimlichst du uns etwas.“

Die Worte des Pans verletzten das Fohlen so sehr, dass prompt ein regelrechtes Schneegestöber losbrach.

„Ups. Vergiss, was ich gesagt habe!“, versuchte Phuddle seinen Fehler wiedergutzumachen. „Ich rede öfters mal dummes Zeug. Das musst du nicht so ernst nehmen.“

Das Fohlen legte das Köpfchen schief und nickte dann. Schon nach wenigen Augenblicken fielen keine weiteren Flocken mehr.

„Wir haben so viele Fragen an dich“, begann Mia. „Erzähl uns doch, wieso du ganz allein hier in Centopia unterwegs bist.“

Dem Fohlen kullerte eine dicke Träne übers Gesicht, die sofort zu einem Eiskristall gefror. Es achtete jedoch nicht weiter darauf, sondern begann zu erzählen.

Mia hörte dem Kleinen ganz genau zu. Dann übersetzte sie für die Freunde, die gebannt an ihren Lippen hingen. „Es lebt zusammen mit seiner Mutter hoch oben im Norden auf der Schnee-Insel. Sie wohnen im Schneepalast. Der ist wunderschön und riesengroß. Aber weit und breit gibt es dort kein weiteres Einhorn.“

Das Fohlen senkte den Kopf. Die Freunde sollten nicht sehen, wie traurig es das machte. Erst dann sprach es leise weiter.

Mia musste sich anstrengen, um alles richtig zu verstehen. „Eines Tages hat es beschlossen, sich auf die Suche nach anderen Einhörnern zu machen. Da ist seine Mutter sehr zornig geworden. Sie hat ihm verboten, den Schneepalast zu verlassen. Aber damit noch nicht genug: Sie behauptete allen Ernstes, alle anderen Einhörner seien böse. Aber das Fohlen glaubte seiner Mutter nicht. Es hat sich aus dem Palast geschlichen und ist davongelaufen.“

Onchao wieherte leise. Er konnte gut verstehen, wie sich das Schnee-Fohlen fühlte. Auch er hatte oft einen Spielkameraden vermisst.

Dankbar lächelte das fremde Einhornkind die Freunde an. Es tat gut, sich den Kummer von der Seele zu reden. Jetzt fühlte es sich schon ein bisschen besser. Also erzählte es auch den Rest seiner Geschichte.

„Als es hier in Centopia zum ersten Mal auf andere Einhörner gestoßen ist, hat es sich sehr gefreut. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Und plötzlich fing es an zu schneien. Immer dichter fielen die Flocken vom Himmel hinab. Die Einhörner flüchteten vor ihm. Das hat dem Fohlen das Herz gebrochen, denn es befürchtet, niemals Freunde zu finden.“

Mia schluckte. Die Geschichte des Kleinen rührte sie. „Es fragt uns, warum die anderen Einhörner nichts mit ihm zu tun haben wollen.“

„Nein, so ist das nicht!“, sprudelte es aus Phuddle hervor. Der Pan hatte alle seine Vorbehalte gegen das Fohlen aufgegeben. Er gab es nicht gerne zu, aber dieses kleine weiße Wesen, das ihn so unschuldig anschaute, tat ihm leid. „Es ist nur so, dass es in deiner Nähe eben ein bisschen kalt und … äh …“ Er verhaspelte sich.



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